Petition: Staat soll Freiwilligendienste attraktiver machen
Diözesan-Caritasverband Bamberg unterstützt die Petition „Freiwilligendienste stärken“
Zur Petition gelangt man unter dem Link www.fwd-staerken.de Die Petition kann online unterzeichnet werden.
Die Diözesane Arbeitsgemeinschaft FSJ/BFD im Erzbistum Bamberg ist mit gutem Beispiel vorangegangen: Vertreterinnen und Vertreter des Jugendamts der Erzdiözese, des Caritasverbands für die Erzdiözese Bamberg und des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) haben die Petition unterschrieben. Sie setzen sich dafür ein, dass das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und der Bundesfreiwilligendienst (BFD) für junge Menschen attraktiver werden – unter anderem durch höheres Taschengeld und kostenlose Fahrten im Nah- und Fernverkehr.
„Wir fordern eine Aufwertung der Freiwilligendienste, sodass sich mehr junge Menschen selbstbestimmt dafür entscheiden“, betont Sonja Biller, Vorsitzende des BDKJ-Diözesanverbands Bamberg. Sie spricht sich zugleich gegen die Einführung eines sozialen Pflichtdiensts aus, den Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Mitte Juni vorgeschlagen hatte.
Warum unterstützt der Caritasverband die Petition?
„Freiwilligendienste sind wichtig, weil sie erste Berührungspunkte mit sozialen Berufen bieten“, erläutert Diözesan-Caritasdirektor Michael Endres. „Außerdem können junge Menschen nach der Schule praktische Erfahrungen sammeln, zum Beispiel in der Zusammenarbeit mit Seniorinnen und Senioren.“ Auch die Leitung des Jugendamts der Erzdiözese setzt sich für die Petition ein, da soziale Bildungsjahre sowohl den jungen Menschen selbst als auch der Zivilgesellschaft nützen, wie der stellvertretende Jugendamtsleiter Björn Scharf sagt: „Besonders wichtig ist uns, dass alle jungen Menschen Zugang zum Freiwilligendienst bekommen – unabhängig von ihrem finanziellen Hintergrund.“
Die Forderungen in der Petition stammen von Freiwilligendienstleistenden selbst, was die FSJ-Referentin Maria Seubert herausstellt: „Es ist wichtig, dass die Anliegen der Freiwilligen endlich auch im Deutschen Bundestag behandelt werden und dort über bessere Rahmenbedingungen für die Freiwilligendienste beraten wird!“
Für eine Debatte im Bundestag sind mindestens 50.000 Stimmen nötig, die online oder bei Freiwilligendienstleistenden im Erzbistum Bamberg abgegeben werden können. Eine der Freiwilligen ist Lara Haßfurther, die sich im katholischen Seelsorgebereich Bamberger Westen engagiert und positive Erfahrungen gemacht hat: „Mir hilft das FSJ dabei, meine Stärken und Schwächen kennenzulernen, neue Menschen zu treffen und mich im sozialen Bereich auszuprobieren.“